1. Das Protokoll - Definition, Typen, Funktionen, Adressaten
1. Was heißt eigentlich protokollieren?
2. Welche Typen von Protokollen gibt es?
3. Wozu dient ein Protokoll?
4. Für wen ist ein Protokoll bestimmt? (Adressaten)
Schlägt man in Wörterbüchern unter dem Stichwort "protokollieren"
nach, findet man dort Beschreibungen wie dokumentieren,
verschriftlichen, genaues Aufzeichnen, selektiv verkürzend darstellen
etc.
Ein Protokoll ist dementsprechend die Aufzeichnung eines Vorgangs, die
mehr (genau) oder weniger (selektiv verkürzend) ausführlich sein kann.
Die Genauigkeit der Wiedergabe ist abhängig vom Protokolltyp, der
wiederum in Abhängigkeit von der Funktion des Protokolls gewählt wird.
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Es gibt drei Typen von Protokollen: Das Verbalprotokoll, das Verlaufsprotokoll und das Ergebnisprotokoll. Alle diese Typen dienen der Verschriftlichung einer mündlichen Kommunikation, sie unterscheiden sich im Hinblick auf den Abstraktionsgrad bei der Wiedergabe der mündlichen Kommunikation.
(i) |
Das Verbalprotokoll gibt den genauen Wortlaut einer mündlichen
Kommunikation, z.B. einer Gerichtsverhandlung, wieder.
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(ii) |
Das Verlaufsprotokoll löst sich vom genauen Wortlaut, gibt den Inhalt
der mündlichen Kommunikation aber chronologisch (dem Verlauf
entsprechend) wieder.
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(iii) |
Das Ergebnisprotokoll fasst die Ergebnisse der mündlichen
Kommunikation unabhängig vom tatsächlichen Verlauf zusammen und weist
damit den höchsten Abstraktionsgrad auf.
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Bei wissenschaftlichen Protokollen wie wir sie aus Seminaren kennen, handelt es sich in der Regel um Mischformen zwischen Verlaufs- und Ergebnisprotokoll. So werden auf der einen Seite die wichtigsten Ergebnisse zusammenfassend dargestellt. Auf der anderen Seite bleibt der Argumentationsverlauf nachvollziehbar.
Je nachdem was protokolliert wird, erhält das Protokoll einen spezifischen Namen wie zum Beispiel Sitzungsprotokoll, Stundenprotokoll, Besprechungsprotokoll.
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Bei einem Protokoll handelt es sich um einen schriftlich verfassten
Text, der Informationen über eine mündliche Kommunikation liefert. Ein
solches Protokoll kann abhängig vom Verwendungszweck verschiedene
Funktionen haben. Die wichtigsten sind hier aufgelistet:
- Ein Protokoll liefert Informationen über einen abgeschlossenen
Vorgang.
- Ein Protokoll dokumentiert die Ergebnisse eines Vorgangs. (Bei
einem Vorgang kann es sich um ein Seminar, eine Gerichtsverhandlung
oder ähnliches handeln.)
- Die systematische Darstellung der wesentlichen Arbeits- und
Erkenntnisschritte im Protokoll schafft Klarheit: Das Protokoll dient
der Systematisierung
- Für die Anwesenden stellt das Protokoll als schriftliche
Zusammenfassung der wichtigsten Abläufe/ Ergebnisse eine
Erinnerungshilfe dar: Gedächtnisstütze.
- Außerdem liefert das Protokoll eine wichtige Hilfe zum Weiterdenken der in der Sitzung angerissenen Fragen.
- Für die Nichtanwesenden stellt es eine neue Information über die
Abläufe/ Ergebnisse der Sitzung dar. Ziel: Das Protokoll muss so
verfasst sein, dass eine in der Sitzung nicht anwesende Person die
wesentlichen Abläufe und Ergebnisse mit Hilfe des Protokolls
nachvollziehen kann.
- Im Protokoll werden Arbeitsanweisungen festgehalten: wer tut was
bis wann?
- Das Protokoll als schriftliche Form einer Besprechung/
Vereinbarung hat dokumentarischen Charakter, es hat Beweiskraft (das
gilt vor allem für Gerichtsprotokolle)
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Grundsätzlich richtet sich das wissenschaftliche Protokoll in Form eines Seminarprotokolls an zwei Adressatengruppen:
(i) |
Teilnehmer des Seminars, die in der protokollierten Sitzung anwesend
waren. Für sie ist das Protokoll in erster Linie eine Art
Gedächtnisstütze.
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(ii) |
Teilnehmer des Seminars, die in der protokollierten Sitzung nicht
anwesend waren. Für sie liefert das Protokoll neue Informationen.
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